Die Bäume in unseren Städten – Ihr Schattenwurf kühlt uns, durch die Wasserverdunstung senken sie die Temperatur der Umgebung, sie produzieren Sauerstoff, filtern Staub und sind nebenbei noch Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten. Doch nicht zu vergessen ist die Wirkung ihrer Anwesenheit auf unser Wohlbefinden.
Welch überwältigender Effekt, schon die Illusion eine größere Anzahl Bäume haben kann, zeigen die DUS architects aus Amsterdam mit ihrer Installation ‚Unlimited Urban Woods‘. Ein einziger Baum im Zentrum eines verspiegelten Pavillons wird unendlich oft wiederholt. Auf wenigen Quadratmetern entsteht so die Illusion eines unendlichen Waldes. Bis vor zwei Wochen konnte man die Installation bei dem Kunst Event ‚Liefde in de Stad‘ (dt. Liebe in der Stadt) in Amsterdam begehen.
A forest to flee the city, in the middle of town. Enjoy it by yourself, or even better- together. (DUS architects)
Ein schönes Projekt, das vielleicht auch als eine Variante von ‚Urban Gardening‘ bezeichnet werden kann. Jedoch wird hier nicht die Nahrungsmittelproduktion wie bei der Urbanen Landwirtschaft, sondern eher die Wirkung der Pflanzen auf das Gemüt der Stadtbenutzer thematisiert.
Wer jetzt den Bäumen in seiner Nachbarschaft etwas zurückgeben möchte, kann sich von Joel Taubers Arbeit ‚Sick-Amour‘ inspirieren lassen, die schon 2007 bei ‚Liefde in de Stad‘ zu sehen war. Der amerikanische Künstler entdeckte auf dem riesigen Parkplatz des Pasadena Rose Bowl Stadiums eine einsame, von Asphalt umgebende Platane. Er begann ihr Loch zu verbreitern und entfernte den umgebenden Asphalt, wässerte den Baum, installierte einen Schutzzaun gegen Autos, die den Stamm auf der Suche nach Schatten beschädigten, vergoldete ihre Blätter (?!) und half der Platane Nachkömmlinge zu bilden.
