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Architekt Les Eerkes baut Künstler-Waldkabine aus recycelten Materialien

In der Nähe der Bucht Puget Sound in Washington hat der Architekt Les Eerkes zusammen mit der Künstlerin Anna Hoover ein umweltfreundliches Waldhaus aus wiederverwerteten Materialien gebaut. Das 65 Quadratmeter große Studio ist ein schönes Beispiel für nachhaltige kreative Architektur und Design. Es wurde auf Pfählen mit minimalem Einfluss auf den Waldboden errichtet und verwendet viele kostenlose Baustoffe und Möbel aus Abrisshäusern.

Ein Bett mitten im Wald

Die Aktivistin und Filmemacherin Hooves war auf der Suche nach einem ruhigen Ort mit Aussicht zum Nachdenken und Arbeiten und beauftragte das Architekturbüro Olson Kundig in Seattle, für das Architekt Eerkes damals arbeitete. Herausgekommen ist ein zweistöckiges Waldhaus mit Küche und Wohnraum im Erdgeschoss und einem freischwebenden Schlafloft mit raumhohen Fenstern oben. Neben dem Bett lässt sich eine Tür nach unten klappen – zum Lüften, aber auch für das Gefühl, mitten in der Natur zu campen, erzählt Hoover.

Das Fassadenholz wurde auf natürliche Weise haltbar gemacht

Um die Baukosten möglichst niedrig zu halten, setzte Eerkes bei dem Projekt auf Upcycling und Recycling: Küchenschränke, der Holzofen, die Treppenstufen, ein kleines rundes Fenster und das Sperrholz für die Fassade und die Decke stammen aus Häusern, die abgerissen werden sollten. Sogar einige Pflanzen wurden von dort gerettet. Das Sperrholz behandelte Hoover selbst mit der japanischen Technik Shou Sugi Ban: Es wird „verkohlt“, was ihm nicht nur eine dunklere Farbe verleiht, sondern es auch auf nachhaltige Weise haltbar und widerstandsfähig macht. Farbanstriche und chemische Holzschutzmittel sind nicht mehr nötig.

Nachhaltiges Bauen: Gut für die Umwelt und den Geldbeutel

Nachhaltiges Design ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für denjenigen, der baut: Die Pflanzen und Gegenstände wiederzuverwerten und ihnen ein neues Leben und Zuhause zu schenken, sei in vielerlei Hinsicht erfüllend, so die Künstlerin, die vieles am Haus selbst gemacht hat. „Es ist besser für den Geldbeutel und die Umwelt – und ein ordentliches Work-out bekommt man auch.“

Der Architekt Les Eerkes wuchs auf Whidbey Island auf, einer Insel im Nordwesen Washingtons und entwickelte dort eine Ehrfurcht vor der Natur, die er in seiner Arbeit ausdrückt. Er erforscht die Beziehung von Kunst, Technologie und Natur zur Architektur.

Via: Design Milk

2 Kommentare

  1. Toll, dass Architekten auch solche Projekte umsetzen. Ich weiß nur, dass eine Bekannte von mir auch gerade nach einem Architektenbüro sucht. Ich weiß aber gar nicht, welches Projekt er mit diesem gerne umzusetzen versucht.

  2. Toll, dass nachhaltiges Bauen nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel gut ist. Vielleicht sehe ich deswegen gerade so viel zum Thema Baustoffrecycling. Die Waldkabine sieht auf jeden Fall schön aus.

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