Wer bist du?
Ich bin Tanja Meyle alias MEYLENSTEIN und meine Lieblingsfarbe ist neongelb. Ich bin gestaltungswütig und mache aus alten Sachen neue Dinge. Ich liebe es, in den Maßstäben zu springen und arbeite deshalb gleichermaßen gerne in kleinen Dimensionen (z.B. Objekte/Produkte) als auch in großen Dimensionen (z.B. Architektur/Städtebau).
Was machst du?
Ich würde sagen, es sind konzeptionelle Arbeiten. Sie provozieren einen neuen Blick auf vertraute Gegenstände und verlangen oftmals nach einem Sinn für Humor.
Was inspiriert dich?
Für mich ist alles Inspiration. Nicht nur zeitgenössische Kunst (ich gehe gerne ins Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg) oder Musik (z.Zt. „Fever Ray“ oder „Tim Exile“) oder Reisen, sondern vor Allem auch Alltag, politisches Zeitgeschehen (kommunal und global), sowie wissenschaftlicher Fortschritt. Kreativität bedeutet für mich die Einflüsse die auf mich Tag täglich einwirken in ein Output umzusetzen – und das so indirekt wie möglich.
Gibt es Materialien, die du bevorzugst?
Ich scheue mich vor keinem Material. Als Designer ist es wichtig, möglichst viele Materialien mit Ihren Eigenschaften zu kennen, um im Bedarfsfall das Adäquateste einsetzen zu können. Oder andersherum: es bietet sich ein bestimmtes Material an und man muss natürlich wissen, wozu es in der Lage sein kann. Ein besonderer Mehrwert entsteht bei der Verwertung von gar nicht oder nur schwer recyclebaren Materialien, die nur noch als „Abfall“ angesehen werden genauso wie beim Einsatz von nachhaltigen Wertstoffen.
Wie gehst du neune Projekte an?
Zuerst ist die Idee. Diese wird dann gleich dreidimensional weiterentwickelt, d.h. entweder virtuell oder am Modell. Meist am Modell. Dann werden so viele Prototypen gebaut bis ich zufrieden bin. Beim Umnutzen von Gebrauchsgegenständen bzw. Recycling-Design ist der Prozess eher umgekehrt und das Endprodukt entwickelt sich aus dem Bestand.