Eco-Fashion

Baumwolltaschen – warum Bio und Fairtrade Jutebeutel besser sind

Zum Zero Waste Lebensstil gehören Jutebeutel einfach dazu. Das ist auch erstmal gut, denn als Naturfaser ist Baumwolle nachwachsend und biologisch abbaubar. Doch es lohnt sich, auf Nachhaltigkeit zu achten, denn auch bei Baumwolltaschen sind Bio und Fairtrade wichtig.

Das Problem mit konventioneller Baumwolle

Baumwolle wird hauptsächlich in Schwellen- und Entwicklungsländern angebaut, wo Arbeitskräfte billig sind: etwa in Indien, China, Pakistan oder Afrika. Millionen von Menschen verdienen mit dem Baumwollanbau ihren Lebensunterhalt, leiden jedoch unter schlechten Arbeitsbedingungen und unter Gesundheitsschäden durch Pestizide. Der Anbau verbraucht zudem riesige Mengen an Wasser.

Für ein Kilo Baumwolle benötigt man zwischen 10.000 und 17.000 Liter Wasser, je nachdem, wo die Pflanze angebaut wird. Baumwolle braucht schon von sich aus viel Wasser, und hinzu kommt, dass die Pflanze heute vor allem in trockenen Gebieten angebaut wird. Damit verhindert die Baumwollindustrie, dass Regen in den Baumwollbällchen zu Fäulnis führt. Als Folge muss der Boden ständig künstlich bewässert werden, was nicht nur den Wasserverbrauch erhöht, sondern auch Schädlingen die Ausbreitung leichter macht.

Diese Schädlinge werden mit Pestiziden und Agrargiften bekämpft. Außerdem kommt oft gentechnisch veränderte Baumwolle zum Einsatz, die gegen einige Arten von Schädlingen unempfindlich ist. Dadurch können sich andere Schädlinge aber umso besser ausbreiten. Die Kleinbauern müssen das genveränderte Saatgut zudem teuer kaufen und verschulden sich schnell, vor allem, wenn es Ernteausfälle gibt. Sie tragen auch die Kosten für chemische Dünger, ohne die der stark beanspruchte Boden keine guten Erträge liefern kann. Oft leiden die Kleinbauern unter Vergiftungen durch die Pestizide und sterben sogar daran.

Baumwollernte in Burkina Faso – Bilder: Ollivier Girard/CIFOR 

Der Anbau von Bio-Baumwolle wirkt sich dagegen positiv auf die Umwelt und auf die Situation der Bauern aus. Beim Bioanbau ist der Umgang mit Wasser effizienter, weil man auf Tröpfchen- oder Furchenbewässerung setzt. Außerdem können biologisch bewirtschaftete Böden mehr Wasser speichern, da sie mehr Biomasse enthalten. Agrargifte sind verboten und es wird nur mit natürlichen Methoden gedüngt, was auch der Artenvielfalt hilft. Gentechnisch verändertes Saatgut ist beim Bioanbau tabu, und Schädlinge bekämpfen die Bauern mit traditionellen Methoden statt mit Pestiziden. Der Bioanbau schützt also auch die Arbeiter. Übrigens verbraucht auch der biologische Anbau von Baumwolle noch viel Wasser, wenn auch deutlich weniger. Das heißt, ein verantwortungsvoller Umgang mit Kleidung (oder Jutebeuteln) ist auch bei Bio Baumwolle weiter wichtig.

Das GOTS-Siegel für Bio Baumwolle

Ein verlässliches Siegel für Bio Baumwolle ist der Global Organic Textile Standard (GOTS), der weltweit anerkannt ist. GOTS hat (neben dem IVN-Siegel des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e.V.) die strengsten Anforderungen. GOTS (global-standard.org) zertifiziert die Einhaltung von Umweltstandards entlang der gesamten Textilen Produktionskette und schließt auch bestimmte Sozialkriterien mit ein.

Baumwolle - Grundstoff fuer Baumwolltaschen

Feld mit Baumwolle – Bild: Azizjon Salokhiddinov 

Fairtrade verbessert die Rechte der Kleinbauern

Die Situation der Bauern verbessert sich weiter, wenn Bio Baumwolle auch Fairtrade-zertifiziert ist. Das Siegel Fairtrade Cotton garantiert den Bauern kostendeckende Mindestpreise auch dann, wenn die Weltmarktpreise für Baumwolle darunter liegen. Liegen die Preise über dem Mindestpreis, bekommen die Bauern diesen höheren Preis. Sie erhalten zudem einen Zuschlag, wenn sie Bio Baumwolle anbauen, und Hilfe bei der Umstellung. Gentechnisch verändertes Saatgut ist auch bei Fairtrade nicht erlaubt. Kinderarbeit, die sonst im Baumwollanbau weit verbreitet ist, ist ebenfalls verboten.

Baumwolltaschen für Zero Waste und als Werbemittel

Baumwolltaschen aus Bio und Fairtrade Baumwolle machen also einen echten Unterschied für Mensch und Umwelt, aber auch, um Plastik zu vermeiden. Sie sind heute zum echten  Zero Waste Trendartikel geworden und sollten eigentlich bei jedem Gang aus dem Haus dabei sein, genauso selbstverständlich wie Handy, Geld und Maske. In Bioläden gibt es ohnehin meist nur nachhaltige Tragetaschen, aber auch viele Supermärkte bieten neben Plastiktüten inzwischen auch Baumwolltaschen zum Mitnehmen an. Sie sind super als Werbemittel geeignet: Baumwolltaschen aus Bio Baumwolle mit Logo oder Slogan sind ein günstiges nachhaltiges Give-away mit sehr langer Lebensdauer. Der Großhändler more presents bietet unter nachhaltige-baumwolltaschen.de eine große Auswahl an GOTS-zertifizierten und Fairtrade-zertifizierten Baumwolltaschen mit Werbeaufdruck an.

Beitragsbilder sind unter Creative Commons Lizenz (CC BY-NC-ND 2.0 und Bild unten CC BY-SA 4.0)

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