Architektur Bauen

Eine Eishütte, die zum Nachahmen inspiriert

Wenn es im Winter richtig kalt wird und sich Eis auf den Gewässer bildet, bietet die Landschaft ganz neue Möglichkeiten. Kinder gehen mit ihren Schlitten los, Schlittschuhläufer freuen sich auf ein Abenteuer auf dem Eis und einige gehen sogar eissurfen. Wer es kreativer mag, kann Figuren, Skulpturen oder gar eine Hütte aus Eis bauen. Der schwedische Architekt Ulf Mejergren baute aus großen Eisstücken eine Eishütte mit Punktdach. Seine geniale und einfache Eishütten-Konstruktion inspiriert zum Nachahmen und Selbermachen.

Das abenteuerlustige schwedische Architekturbüro UMA des Architekten Ulf Mejergren hat schon viele kreative Hütten entwickelt. Mit Naturmaterialien oder Recyclingmaterialien gebaut, sind die Hütten wie kleine Kunstwerke, die gleichzeitig einfach, aber auch vernünftig konstruiert sind. Wir berichteten bereits über die Schneeballhütte aus 5000 Schneebällen sowie die Laubhütte aus golden leuchtenden Herbstblättern.

 

Eishuette aus EisstueckeBilder: UMA / Ulf Mejergren

Treibeis aus der Ostsee

In der Nähe des Stockholmer Architekturstudios tauchte an einem Tag eine große Menge Treibeis auf. Die großen Platten aus hartem Eis waren als Material für eine Eishütte hervorragend geeignet. Das Archipel liegt außerhalb von Stockholm in der Ostsee und besteht aus tausenden kleiner Inseln. Hier sind die Gewässer relativ geschützt und Eis kann leichter bilden als auf dem offenen Meer. Durch den geringen Salzgehalt in der Ostsee friert das Wasser auch schneller, da ein hoher Salzgehalt eine niedrigere Temperatur zum Gefrieren erfordern würde. Das Eis ist außerdem fast so klar und hart wie Eis, das auf einem Süßwassersee gefroren ist.

Eine einfache Stahlstruktur für die Eishütte

Als Konstruktion für die Eishütte nutzte der Architekt Stäbe aus Bewehrungsstahl. Die Stäbe wurden in einer zeltartigen Struktur aufgestellt und einen Dezimeter tief in den gefrorenen Sand gesteckt. Die Eisstücke wurden nach und nach aufeinander auf den Stäben aufgebaut. Um das Gewicht auszugleichen und einen Zusammenbruch zu vermeiden, wurden gleichzeitig Eisplatten auf der Innenseite aufgestellt.

Bilder: UMA / Ulf Mejergren

Das Schmelzwasser, das vom Eis tropfte, gefror wieder in der kalten Luft und trug dazu bei, das Eis zusammenzuschmelzen. Beigetragen hat auch, dass viele Eisschilde mindestens eine relativ gerade Seite hatten. Trotzdem war es ein herausforderndes geometrisches Puzzle, um aus den Eisstücken eine gelungene Eishütte zu bauen. Auch wenn die Struktur mit dieser Idee an sich einfach und auch leicht nachzubauen ist, erfordert die Umsetzung wegen der Kälte und den Tücken des Eismaterials schon auch Durchhaltevermögen und Geschick.

Architekt baut Schneeballhütte aus 5000 Schneebällen

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