Konzept Sozial

nur noch kurz die welt retten…

…So etwas ähnliches hatten Gina Schöler und Daniel Clarens im Kopf, als sie im November letzten Jahres im Fach „Transmediale integrierte Kommunikation“ des Masterstudienfachs Kommunikationsdesign die Aufgabe gestellt bekamen, anhand einer Kampagne in unserer Gesellschaft einen Wertewandel zu initiieren. Entstanden ist daraus ein Ministerium für Glück und Wohlbefinden – ein wunderbares Projekt, das sich sehen lassen kann. Die beiden berichten:
Konsum, Klima, Krisen.
Es gibt Bedarf, den momentanen Zustand der Gesellschaft zu überdenken und zu überarbeiten. Richtig gute Nachrichten gab es schon lange nicht mehr und zunehmend wird in unserem gesellschaftlichen System die aktuelle Schieflage unseres Landes spürbar.
Umdenken und Handeln ist angesagt!
Die Wertehaltung verändern, den Blick für das Wesentliche schärfen, zufriedener und glücklicher werden, gemeinsam eine gute und nachhaltige Zukunft gestalten – wie geht das?
Das haben wir uns auch gefragt und sind während unserer Recherchen zu dem Entschluss gekommen, uns ein Beispiel an dem kleinen Land Bhutan zu nehmen, welches als eines der wenigen Länder kein wachstumsorienteres Wirtschaftsmodell in der Verfassung, sondern Bruttonationalglück als wichtigstes Ziel der Wirtschaftspolitik etabliert hat. Und deshalb fordern wir: Auch wir brauchen ein Ministerium für Glück und Wohlbefinden!
Was ist gutes Leben? Was brauchen wir dafür und was müssen wir ändern? Was macht uns glücklich und wie kann die Politik Rahmenbedingungen gestalten, die ein faires und nachhaltiges Miteinander ermöglichen? Brauchen wir vielleicht sogar ein Ministerium für Glück und Wohlbefinden, das uns hilft, den Fokus wieder richtig zu setzen?
Anhand dieser durchaus auch provizierenden Metapher des Ministeriums für Glück und Wohlbefinden möchten wir Deutschland auf eine freundliche und spielerische Art und Weise zum Nachdenken, Mitmachen und handeln anregen und große Fragen stellen. Zur tiefergreifenden Beantwortung dieser Fragen ist ein demokratischer Austausch, eine bundesweite Diskussion und aktives Handeln erforderlich, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten, in der wir leben möchten. Gemeinsam möchten wir eine nachhaltige und glückliche Zukunft gestalten, vom gesellschaftlichen Leistungs- und Zeitdruck abkommen und Zufriedenheit schaffen.
Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden bildet als Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft eine Plattform für den Dialog mit der Zivilgesellschaft, die als Ideen- und Impulsgeber für einen kulturellen Wandel dient. Anhand von greifbaren, alltagsnahen Beispielen und Aktionen wird aufgezeigt, dass Umdenken Spaß machen kann und langfristig zu einer nachhaltigen, gerechten und glücklichen Gesellschaft führt.
Frei nach dem Vorbild des Landes Bhutan plädieren wir für unser Bruttonationalglück: Wir brauchen ein offizielles Ministerium für Glück und Wohlbefinden! Diese Gedanken und Fragen kommunizieren wir als Gestalter anhand einer transmedialen Kampagne als Ministerium für Glück und Wohlbefinden. Dieses große Thema kommunizieren wir spielerisch und kreativ nach außen, um somit so viele Menschen wie möglich miteinzubeziehen. Wir suchen den Kontakt und den Dialog zur Bevölkerung, machen Straßenumfragen, Interviews, Schulworkshops, selbstorganisierten (Kino)Events, Aktionstage, Malwettbewerbe, Radioshows und Podiumsdiskussionen, Experteninterviews und Vortragsreihen u.v.m. Was als Studienarbeit begann und als gemeinsame Masterthesis fortgesetzt wurde, ist mittlerweile zu einer Herzensangelegenheit geworden!
Wir sehen uns als Moderatoren, die eine Plattform bilden, Fragen stellen, Diskussionen führen und begleiten, sowie zum Nachdenken anregen. Wir wollen verstehen, uns einmischen und aktiv mitgestalten können! Ideen und Gedanken sammeln, bündeln und somit neue Denkansätze verknüpfen. Nach Antworten und Alternativen suchen – und zwar gemeinsam!
Was anfangs wie eine „süße Idee“ aussah, meinen wir wirklich ernst!
Zwar dient unser Ministerium bisher als Metapher, aber wir denken, dass diese Kampagne großes Potenzial hat! Das allgemeine Interesse an unserem Projekt zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und jeder kann mitmachen und uns helfen, dieser Bewegung noch mehr Schwung zu geben.
Klar kann man Glück nicht verordnen, aber das ist auch nicht der Kerngedanke des Ministeriums für Glück und Wohlbefinden. Für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich. Aber man kann Glücklichsein auch erlernen, es ist eine Einstellungssache und wir möchten die Rahmenbedingungen und das Bewusstsein dafür schaffen und fördern, dass dies leichter fällt. Gemeinsam möchten wir mögliche Aufgabenbereiche eines solchen Ministeriums durchdenken und besprechen – um was könnte sich ein Ministerium für Glück kümmern, wer könnte Glücksminister werden? Was müssen wir ändern und wo liegt der Bedarf der Bevölkerung?
Wir wünschen uns einen positiven Impuls, der die Kraft hat Berlin – und damit uns alle – zu erreichen. Schaffen wir es gemeinsam zu unserem Bruttonationalglück? Besucht uns und diskutiert mit, verratet uns, was euch glücklich macht und was ihr euch von einem Ministerium für Glück und Wohlbefinden erhoffen würdet.
www.MinisteriumFuerGlueck.de
www.facebook.com/MinisteriumFuerGlueck
www.twitter.com/Glueckminister
Gina Schöler und Daniel Clarens
vom Ministerium für Glück und Wohlbefinden

2 Kommentare

  1. Gemeinsam eine gute und nachhaltige Zukunft gestalten und somit glücklicher und zufriedener leben. Das hört sich toll an. Es liest sich so leicht und ist doch so schwer. Meist fragt man sich, ob man als einzelner überhaupt etwas tun kann, um die Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Und zumindest meine Antwort ist ja. Ich arbeite in der Kommunikationsbranche und befasse mich momentan verstärkt mit dem Thema „Nachhaltiges Design“. Als Unternehmerin und auch als Mutter trage ich eine besondere Verantwortung und bin aufgefordert, mit den knappen Ressourcen verantwortungsvoll und achtsam umzugehen. Demnächst nehme ich in Karlsruhe an einem Seminar zum Thema Design und Nachhaltigkeit teil und freue mich sehr darauf, mehr darüber zu erfahren. Es ist Zeit, dass jeder einzelne aktiv wird. Fangen wir an, etwas zu ändern. Unsere Kinder, Enkel und Urenkel werden es uns danken.

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