Für die Abschlussarbeit an der design academy eindhoven hat sich thomas vailly neue Anwendungsfeldern des menschlichen Haars gewidmet. Das Ergebnis trägt den Titel „the metabolic factory“ und erforscht neue Ideen von Schönheit, Eitelkeit und das ewige Leben sowie die unrealistischen Denkweisen unserer Kultur in Bezug auf diese Themen. Als Antwort auf diese Fragen entstand ein neues Material. Durch die Kombination von menschlichen Haaren mit Glycerin und Natriumsulfit schmilzt das Haar und es entsteht ein Leder ähnlicher Biokunststoff. Die neue Substanz ist biologisch abbaubar und flexibel und für zahlreiche Formen anwendbar.Obwohl es sich um einen besonders nachhaltigen und auch ökonomisch realistischen Entwurf handelt, ziel er doch primär auf die Provokation und daraus resultierende Reaktion ab.
Als im Aritkel von Provokation gesprochen wurde, hatten die bestimmt was anderes im Sinn als Buchenwald. Aber ich weiß, was du meinst. Ich musste auch gleich an die „Verwertbarkeit“ des Menschen denken (Lampenschirme etc.).
Diese Haartrinkbecher hab ich mal in Weimar Buchenwald anschauen müssen, das ließen die perversen Typen aus den Haaren ihrer „entseuchten“ Häftlinge herstellen… ist schon spannend, welche wahnsinnigen Assoziationen diese illusionäre Welt im privaten Denken produziert…
Gibt es auch Suppenteller?