Essen und das gesamte Ruhrgebiet sind bekanntlich Kulturhauptstadt Europas 2010. Genau dazu lief vor einigen Wochen eine spannende Dokumentation in einem der dritten Kanäle. Dabei habe ich eben Between the Waters entdeckt und mir gedacht, das gehört doch unbedingt auf Lilli Green. Und schwups war es auch schon wieder vergessen. Dank Dezzeen kam es jetzt wieder auf dem Schirm.
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Between the Waters ist Teil des Projektes Emscherkunst 2010 das wiederum Teil von Ruhr 2010 ist. Bei Emscherkunst 2010 lassen sich acht Ausstellungsräume auf der Emscherinsel von 40 Künstlerinnen und Künstlern, zum Teil in Duos oder Gruppen, bestaunen.
Das Kunstprojekt Between the waters von Ooze und Marjetica Potrc zeigt die zwei Gesichter des Rhein-Herne-Kanals. Dabei werden die Besucher mit einbezogen – und können sogar eine schwebende Toilette benutzen, deren Abwasser in die natürliche Kläranlage läuft. Damit soll die Verbindung zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal aufgezeigt werden.
In einem allgemeineren Rahmen zeige das Projekt die Kraft der Natur, sich selber wieder herzustellen.
Das Schmutzwasser wird dabei in einen Container mit Schotter und Sand gepumpt, wo sich die festen Schmutzpartikel am Boden absetzen. Außerdem bilden sich Bakterien an den Pflanzen im Container, die das Wasser weiter und sozusagen auf natürliche Weise bereinigen. Die nächste Station des Wassers bildet ein Regenauffangbecken, gefolgt von kissenförmigen Wasserspeichern. Das über die Rohre geleitete Emscherwasser hat schließlich sein Ziel erreicht, wenn es an der Trinkwasserplattform angekommen ist, die oberhalb des Rhein-Herne-Kanals am Ufer befestigt ist.