Der Natur-Jackpot unterwegs: Auf einer Wanderung stößt man plötzlich auf eine Fülle wild wachsender Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren oder Kirschen. Was für eine Freude! Urlaub ist die perfekte Zeit, um neue Erfahrungen zu sammeln, manchmal auch in Form von wild wachsenden Köstlichkeiten. Mundraub kann nicht nur die Verbindung zur Natur vertiefen, sondern auch einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln und der Umwelt fördern. Was ist dabei zu beachten und wo findet man diese Schätze?
Was ist Mundraub, und ist das erlaubt?
Mundraub bezeichnet das Sammeln von Früchten und anderen essbaren Pflanzen aus öffentlichen oder frei zugänglichen Bereichen. Doch ist das überhaupt erlaubt? Grundsätzlich ist das Pflücken für den Eigenbedarf gestattet, solange keine Eigentumsrechte verletzt werden und keine geschützten Gebiete betreten werden. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die rechtlichen Gegebenheiten zu informieren, um sicherzugehen, dass man im Einklang mit den lokalen Vorschriften handelt.
Mundraub-Orte finden mit der Mundraub-Karte
Die Mundraub-Karte der Plattform Mundraub.org ist ein praktisches Tool, um Mundraub-Orte zu finden. Egal, ob man sich auf einer Reise befindet oder die Heimat erkunden möchte, die Karte zeigt, wo Obstbäume, Beerensträucher und mehr entdeckt werden können. Neben Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind auch Fundorte in anderen europäischen Ländern verzeichnet. So wird jede Reise zu einem kleinen Abenteuer, bei dem man die Schätze der Natur direkt vor Ort genießen kann. Zudem finden sich zahlreiche lokale Gruppen über die Plattform, die Gemeinschaftsaktionen organisieren.
Die Mundraub-Regeln erklärt
Damit Mundraub für alle eine positive Erfahrung bleibt, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten, die von Mundraub.org zusammengetragen wurden:
1. Eigentumsrechte respektieren: Bevor ein Fundort eingetragen oder Früchte gepflückt werden, sollte sichergestellt sein, dass der Baum oder die Pflanze öffentlich zugänglich ist. Bäume an Landstraßen könnten beispielsweise verpachtet sein, und Streuobstwiesen sind oft in Privatbesitz oder werden von Initiativen gepflegt. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, lokale Behörden wie das Grünflächenamt oder die Naturschutzbehörde zu kontaktieren.
2. Schonender Umgang mit der Natur: Beim Pflücken von Obst sollte darauf geachtet werden, den Baum nicht zu beschädigen. Es ist wichtig, instabile Äste zu vermeiden, da dies sowohl dem Baum als auch einem selbst schaden könnte. Da die Früchte auch eine wichtige Nahrungsquelle für die Tierwelt sind, sollte ein Teil der Früchte am Baum oder auf dem Boden belassen werden.
3. Verzicht auf das Ernten in Schutzgebieten: In Naturschutzgebieten (NSG) oder Gebieten, die unter die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiete) fallen, ist das Pflücken von Früchten untersagt. Diese Regelungen sollten respektiert werden, um die empfindlichen Ökosysteme zu schützen.
4. Teilen und Verantwortung übernehmen: Mundraub lebt vom Teilen. Wenn ein Fundort entdeckt wird, kann dieser auf der Mundraub-Karte eingetragen werden, damit auch andere davon profitieren können. Es gilt jedoch die „Handstrauß-Regel“: Nur kleine Mengen für den Eigenbedarf sind erlaubt. Große Erntemengen oder gewerbsmäßiges Sammeln bedürfen einer behördlichen Genehmigung.
5. Engagement und Pflege: Nicht nur zur Erntezeit, sondern das ganze Jahr über kann an der Pflege der Obstbäume teilgenommen werden. Dies kann durch das Melden von Fundorten auf der Plattform oder durch direkte Pflegeaktionen vor Ort geschehen. Initiativen, die sich um den Erhalt alter Obstsorten kümmern, sollten unterstützt werden, um die essbare Landschaft zu bewahren.
Prinzipien von Leave No Trace gelten auch bei Mundraub
Auch beim Mundraub gelten die Prinzipien von „Leave No Trace“ für ein achtsames Verhalten in der Natur. Das bedeutet unter anderem, dass wir keine Spuren hinterlassen sollten. Seien Sie rücksichtsvoll gegenüber der Natur, nehmen Sie nur das, was Sie wirklich benötigen, und hinterlassen Sie den Ort so, wie Sie ihn vorgefunden haben.
Zero Waste Behälter mitnehmen
Um Ihre Funde nachhaltig zu transportieren, eignen sich besonders Zero Waste Behälter. Ein Jutebeutel ist ideal für Äpfel, Lebensmittelbehälter und Brotboxen aus Edelstahl, wie die von ECO Brotbox, halten Ihre Schätze frisch, und Bienenwachstücher sind eine umweltfreundliche Alternative zu Plastikfolie. Nehmen Sie auf Wanderungen immer Behälter mit, damit die Funde sicher und umweltschonend nach Hausegebracht werden können.
Wachstuchbeutel von Little Bee Fresh
Was es alles gibt: von Streuobst bis Wildkräuter
Auf der Reise durch die essbare Landschaft können eine Vielzahl von Schätzen entdeckt werden. Von saftigen Äpfeln und Birnen auf Streuobstwiesen über wilde Beeren bis hin zu aromatischen Wildkräutern – die Natur bietet eine Fülle an Geschmackserlebnissen. Es ist wichtig, sich gut zu informieren, welche Wildkräuter und Beeren essbar sind, um sicher und genussvoll ernten zu können.
Mundraub im Urlaub genießen
Mundraub im Urlaub bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Natur zu genießen, nachhaltig zu handeln und köstliche, regionale Früchte zu entdecken. Es ist eine Einladung, achtsam und verantwortungsbewusst mit den Schätzen unserer Umwelt umzugehen und diese mit anderen zu teilen. Probieren Sie es aus und erleben Sie die Freude am nachhaltigen Sammeln und Genießen!