Geschenke kaufen, zu Verwandten reisen, ein Festmahl kochen – dass unser CO2-Fußabdruck um die Feiertage steigt, ist klar. Doch wie viel CO2 verursacht Weihnachten eigentlich genau? Und was können wir tun, damit auch die schönsten Tage des Jahres möglichst klimafreundlich ablaufen?
Den eigenen CO2-Fußabdruck zu Weihnachten berechnen
Klar ist, dass die Antwort auf diese Fragen bei jedem anders ausfällt. Wer über die Feiertage in die Sonne fliegt und seinen Lieben luxuriöse Geschenke macht, verursacht mehr CO2 als jemand, der bei den Geschenken Wert auf Nachhaltigkeit legt und mit dem Zug zur Verwandtschaft reist. Im Schnitt verursacht jeder in Deutschland zu Weihnachten in etwa 338 Kilogramm CO2. Das heißt aber auch, dass bei einigen der Wert deutlich darüber liegt und bis auf 2 Tonnen ansteigen kann. Zum Vergleich: Über das ganze Jahr erzeugen wir durchschnittlich 11,5 Tonnen CO2. Auf ein klimafreundliches Weihnachtsfest zu achten, lohnt sich also und hilft, das Klima zu schützen.
Die Umweltauswirkungen von Weihnachten und wie wir sie reduzieren können
Weihnachtsessen
Die festliche Jahreszeit wird oft mit opulenten Festmahlen und üppigen Mahlzeiten assoziiert. Die Produktion, der Transport und die Zubereitung von Lebensmitteln tragen jedoch zu Treibhausgasemissionen bei. Die Reduzierung des Fleischkonsums, der Verzicht auf tierische Produkte, die Wahl von lokal bezogenen und saisonalen Zutaten sowie die Minimierung von Lebensmittelabfällen sind effektive Möglichkeiten, die Umweltauswirkungen von Weihnachtsmahlzeiten zu mildern.
Weihnachtsbäume
Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume werden in Deutschland jedes Jahr gekauft, und die meisten davon werden nach den Festtagen entsorgt. Die meisten Bäume stammen aus Monokulturen und werden unter Einsatz von Pestiziden gezüchtet. Ökologische Weihnachtsbäume sind zwar eine etwas bessere Alternative, aber auch sie stellen keine wirklich nachhaltige Lösung dar. Topfbäume überleben oft nicht sehr lange. Eine nachhaltige Alternative ist ein Weihnachtsbaum aus Holz, wie der beliebte Habitree aus Kebony-Holz. Mit natürlichen Elementen kann der Baum individuell gestaltet und geschmückt werden, ohne dass dafür Bäume abgeholzt werden müssen.
Weihnachtsdekorationen und Lichter
Ein charakteristisches Merkmal von Weihnachten sind die zahlreichen Dekorationen und festlichen Lichter, die Häuser, Straßen und öffentliche Plätze schmücken. Während diese Dekorationen Freude und Wärme verbreiten, können die Herstellung und Verwendung von Weihnachtslichtern erheblich zu CO2-Emissionen beitragen. Die Verwendung von energieeffizienten LED-Lichtern kann diesen Einfluss verringern, da sie wesentlich weniger Energie verbrauchen und eine längere Lebensdauer haben. Wählen Sie nachhaltige Weihnachtsdekorationen aus Holz und Naturmaterialien statt aus Plastik.
Reisen und Transport
Weihnachten beinhaltet oft Reisen, wenn Familien zusammenkommen, um zu feiern. Die gesteigerte Nachfrage nach Flugreisen, Autoreisen und dem Versand von Waren während der Ferienzeit trägt erheblich zu CO2-Emissionen bei. Fahrgemeinschaften, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder sogar virtuelle Feierlichkeiten können dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck im Zusammenhang mit Reisen zu verringern.
Weihnachtsgeschenke und Verpackungen
Der Austausch von Geschenken ist ein zentraler Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten, aber die Herstellung, Verpackung und das Einpacken dieser Geschenke haben große Umweltauswirkungen. Wählen Sie mit Bedacht und setzen Sie auf Qualität statt Masse. Die Wahl nachhaltiger Geschenke und die Verwendung von Recycling-Geschenkpapier können den CO2-Fußabdruck im Zusammenhang mit Geschenken reduzieren:
Tipps für klimafreundliches Online-Shopping
Viel CO2 lässt sich mit klimafreundlichen Geschenken einsparen. Klar, Online-Shopping geht nun mal nicht ohne Verpackungen und Transport. Doch es hilft schon, wenn man nicht viele Produkte einzeln bestellt, sondern möglichst eine große Bestellung aufgibt. Auch wichtig: Darauf achten, wo die Ware herkommt. Also lieber aus Deutschland bestellen als aus China. Einige Versandhändler, darunter DHL, bieten auch inzwischen einen klimaneutralen Versand an und kompensieren das beim Transport anfallende CO2.
Klimafreundlich einkaufen heißt auch, Rücksendungen möglichst zu vermeiden. Also nur dann kaufen, wenn Sie wissen, dass der oder die Beschenkte mit dem Präsent etwas anfangen kann. Das gilt auch für nachhaltige Geschenke, auch wenn sie noch so gut gemeint sind. Gutscheine können zu Weihnachten eine gute Alternative sein, wenn Sie sich doch nicht ganz sicher sind.
Auch beim Verpacken gibt es klimafreundliche Alternativen zum Geschenkpapier aus dem Kaufhaus. Nachhaltiges Geschenkpapier aus Recyclingpapier ist gut, Geschenkpapier aus Direktrecycling ist noch besser. Oder Sie basteln Ihr Geschenkpapier ganz einfach selbst, etwa aus bemaltem oder beklebtem Zeitungspapier. Auch die Weihnachtsdeko ist viel ökologischer, wenn sie plastikfrei aus der Natur kommt. Die Weihnachtstafel oder auch der Weihnachtsbaum lassen sich wunderschön mit Holzschmuck oder getrockneten Orangenscheiben dekorieren.
Weihnachtsbaum ja oder nein?
Apropos Weihnachtsbaum: Leider ist die klassische Weihnachtstanne in den meisten Fällen nicht öko. Ein paar Tipps für den ökologischen Weihnachtsbaumkauf sowie nachhaltige Alternativen zum Weihnachtsbaum haben wir bereits zusammengestellt. Auch im Lilli Green Shop warten übrigens jede Menge schöne und nachhaltige Geschenkideen auf Sie!