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Circular Design: Upcycling-Holz aus Essstäbchen

Was kann man mit benutzten Essstäbchen anfangen? Die kanadische Firma ChopValue hat da ein paar Ideen. Sie verwandelt die Stäbchen in Upcycling-Holz und stellt daraus minimalistische Möbel und Haushaltsgegenstände her.

33 Millionen gerettete Essstäbchen

Aus insgesamt 10.000 Essstäbchen macht ChopValue einen Schreibtisch. Das klingt viel, ist aber gar nichts, wenn man weiß, dass allein in China jeden Tag 260 Millionen Essstäbchen weggeworfen werden. Seit 2016 hat ChopValue schon 33 Millionen Stäbchen gerettet und weiterverarbeitet. Die meisten davon bestehen aus Bambus.

ChopValue holt das Material für sein Upcycling-Holz kostenlos aus 300 Restaurants in Vancouver ab. Über 350.000 Essstäbchen kommen so jede Woche zusammen. In einer Mikrofabrik werden die Stäbchen sortiert, mit einem schützenden, wasserbasierten Harz überzogen und dann für fünf Stunden bei 200 Grad im Ofen erhitzt. Das tötet sämtliche Keime ab. Gleichzeitig entsteht durch die Hitze und das Harz ein haltbares Kompositmaterial, aus dem wieder ein haltbares Produkt wird. Wenn sie aus dem Ofen kommen, werden die Stäbchen mit großem Druck zu gleich großen Holzbrettern gepresst, geschliffen und dann weiterverarbeitet.

Upcycling-Holz von ChopValue

Das erste Produkt von ChopValue war ein Untersetzer, der bis heute zu den Bestsellern gehört. Inzwischen ist die Kollektion auf 30 verschiedene Gegenstände und Möbel angewachsen. Dazu gehören Arbeitsplatten, Schneidbretter, Schreibtische und Regale, Dominosteine, Bauklötze oder Halterungen für Laptops und Smartphones.

Auch wenn das Ganze ein Tropfen auf den heißen Stein ist angesichts der Unmengen an Essstäbchen, die täglich anfallen, ist es ein Schritt in die richtige Richtung. ChopValue hat inzwischen drei Fertigungsstätten in Kanada und mehrere Vertriebspartner in den USA und sucht Franchise-Partner. Das Netzwerk für Upcycling-Produkte aus Essstäbchen soll weiter wachsen, um eine Kreislaufwirtschaft für wertvolles Holz zu schaffen, das sonst auf dem Müll landen würde.

2 Kommentare

  1. Hallo, ich habe gestern im Fernsehen einen Bericht gesehen über das wieder verwenden von Bambuseßstäbchen. Finde ich eine tolle Idee, es wird ja schon viel zu viel weggeschmissen. Nach einer Weile kam mir eine Idee. Haben sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht dieses Verfahren für einen „Parkettfußbodenbelag“ auszuprobieren? Ich könnte mir gut vorstellen, das das super aussieht, wenn man da die Stäbchen in den Kacheln in längs – quer und hochkant verarbeitet. Wünsche noch weiterhin viel Erfolg, mfG S. Bächt

  2. Für Japaner sind Essstäbchen der kleinste Nenner ihrer Gesundheit, als auch das Essen selbst. D.h., Japaner leben sehr gesund und werden sehr alt. Betreffend Gesundheit sagte schon Albert Einstein: „Die künftige Medizin, wird die Medizin der Frequenzen sein“. Das wird derzeit durch die Fertigung von sog. „MEDbetten“ vollzogen. Körperbehinderte, Krebskranke oder verunfallte Leute werden in diese holographisch- medizinischen Betten gelegt, in denen selbst fehlende Glieder nachwachsen tun. In die BRD werden jedoch diese Betten noch nicht geliefert, zumal die Preise noch unerschwinglich sind.

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