11.000 Seemeilen – das Team der Plastiki hat sein Ziel erreicht: Von San Francisco bis Sydney quer über den Ozean mit einem Katamaran aus 12.500 Plastikflaschen.
Der Katamaran ist eine Ode an das Cradle to Cradle Prinzip. 2008 schon hatte David de Rothschild, Sohn eines Bankiers, begonnen erste Entwürfe für seinen Recycling Eigenbau in Auftrag zu geben. Nun hat das Boot eindrucksvoll mit Endes dieser Reise der See und der Crew seine Standhaftigkeit bewiesen.
Der Rumpf besteht aus alten Plastikflaschen (allerdings mit einer speziellen Behandlung mit Trockeneis, siehe Plakat unten), die Segel sind aus recyceltem PET, die Masten sind wiederverwertete Bewässerungsrohre. Die Stromversorgung des Bootes wurde unter anderem durch einen Fahrradgenerator und Solarzellen geregelt, am Mast hing ein vertikaler Garten. Gewaschen wurde sich unterwegs nur mit Regenwasser und sogar eine Komposttoilette war Teil des Katamarans.
Das Boot ist ein Versuch alle möglichen nachhaltigen Techniken zu verwenden, um eine intelligente Nutzung von Roh- und Reststoffen zu illustrieren. Die Reise über den Ozean eine Message: All der Plastikmüll, den wir produzieren kann wieder von Nutzen sein, nichts muss weggeworfen werden, schon gar nicht in unsere Ozeane.
„Jedes Stück Plastik, das seit der Erfindung 1909 produziert wurde, existiert noch, teils in kleinen Partikeln im Ozean“, sagte der 31-jährige Steuermann und Kopf der Crew, David de Rothschild. „Das ist ein unnützes Problem, das wir ganz einfach loswerden können. Denn Plastikbecher, die Plastiktüte, die Styrol-Kaffeebecher und Deckel – wir könnten alles sofort verbieten.“
128 Tage hat sich die Crew durch den Pazifik gekämpft und dabei oft Halt auf einsamen Inseln gemacht – kurz vor Ende der Reise geriet die Crew in einen Sturm, beinahe so heftig wie ein Hurricane.
„Es geht darum, Menschen durch Drama wachzurütteln“, sagte Rothschild Anfang des Jahres beim Bau seines Experiments . „Ich will ein segelndes Mahnmal setzen.“
Das hat er sicherlich geschaft. Die Website des Ökoaktivisten-Projektes läd ein sich zu informieren. Auf sehr liebevoll gestalteten Panels kann man die Konstruktion, den Kurs und die Crew begutachten, Videos von der Reise sehen. Schauts euch an, es ist wirklich beeindruckend.
Das zeugt schon von ziemlich viel Mut mit so einem selbstgebauten Einzelstück einfach mal über den größten Ozean der Erde zu schippern. Allerdings kann man auch bei Windstärke 5 mit nem normalen Katamaran ziemlich leicht kentern, wenn man sich blöd anstellt. Eins steht mal fest: Ersatzteile für den Rumpf gibt es auf der ganzen Welt….
Tja,…eine coole Aktion. Nur gut, dass sie mit ihrem Recycling-Katamaran nicht gekentert sind. Das wär dann halt schon ein bisschen blöd gekommen! Naja,… aber wie gesagt, ich finds eine tolle Aktion und man sollte viel öfter durch solche Dinge mal daran erinnert werden, wieviel Müll man eigentlich produziert, ohne dass es nötig wäre. Da ist jeder angehalten sich zu informieren und darauf zu achten, überflüssigen Müll zu vermeiden. Im Endeffekt sind nämlich wir es, bzw. unsere Kinder und Enkel, die irgendwann für das Verhalten und Vermüllen büßen müssen. Es ist an einfach an der Zeit, sich darüber klarzuwerden und zu tun, was man tun kann, um unseren Planeten so schön und lebenswert zu erhalten bzw. zu verbessern!