Architektur Bauen

Tiny House Ideen – Gartenpavillon überrascht mit faltbarer Fassade

Eingebettet in einen üppigen, alten Garten in Prag steht ein kleines architektonisches Wunderwerk: ein Tiny House Gartenpavillon mit einer innovativen faltbaren Fassade. Dieses Projekt, entworfen von dem tschechischen Architekturbüro Byró Architekti, zeigt, wie durch kluge Konzeption und nachhaltige Baumethoden aus kleinen Räumen Großes geschaffen werden kann. Das Highlight dieses Gartenpavillons ist die faltbare Fassade, die mit viel erfinderischem Geschick entwickelt wurde.

Beitragsbild: Alex Shoots Buildings

Die Idee der faltbaren Fassade

Die Architekten von Byró Architekti haben darüber nachgedacht, wie sie das Gebäude so eng wie möglich mit dem umliegenden Garten verbinden können, und schließlich kamen sie auf die Idee eines faltbaren Panels, das es ermöglicht, eine Seite des Hauses vollständig zu öffnen. Auf diese Weise geht das Innere nahtlos in den Außenbereich über, und der Garten dringt in das Gebäude ein. Wenn geöffnet, fungiert die Wand auch als Außendach und erweitert den überdachten Bereich, in dem man sich bei Regenwetter aufhalten kann.

Die Architekten haben eine Wand entwickelt, die sich mithilfe von Stahlseilen, Flaschenzügen und Gegengewichten vollständig öffnen lässt. Mit einem einzigen Handgriff kann eine Person die gesamte Fassade nach oben klappen und so den Innenraum nahtlos in den Garten integrieren. Diese innovative Lösung ermöglicht es, den Innenraum bei gutem Wetter zu erweitern und die Natur buchstäblich ins Haus zu holen. Bei Regenwetter bietet die geöffnete Fassade zusätzlichen überdachten Außenraum, der zum Verweilen einlädt.

Bilder: Alex Shoots Buildings

Minimalismus im Gartenpavillon

Der Pavillon steht auf den Fundamenten einer alten, verfallenen Holzhütte und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Er ist als Holzkonstruktion in einem Zwei-auf-Vier-Bausystem gestaltet, wobei die Innenwände verputzt sind und die Rückwand ein integriertes Bücherregal sowie eine Leiter zum Obergeschoss aufweist. Das Obergeschoss, erreichbar über eine elegante Holzkonstruktion, dient als gemütlicher Schlaf- oder Lesebereich. Die gesamte Struktur ist bewusst minimalistisch gehalten, mit Grundrissmaßen von nur 3 x 5 Metern und einer Höhe von knapp 5 Metern. Diese kompakte Größe zeigt eindrucksvoll, wie durch geschickte Planung selbst kleinste Räume optimal genutzt werden können.

Einsatz der Shou-Sugi-Ban-Technik

Ein weiteres herausragendes Merkmal dieses Gartenpavillons ist die Verwendung der japanischen Shou-Sugi-Ban-Technik. Bei diesem traditionellen Verfahren wird Holz verkohlt, um es haltbarer und widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse zu machen. Die dunkel verkohlte Holzfassade verleiht dem Pavillon nicht nur eine ästhetisch ansprechende Optik, sondern integriert ihn auch perfekt in die natürliche, fast romantisch-unvollkommene Umgebung der Gartensiedlung.

Autarke Energieversorgung mit Solarstrom

Der Pavillon ist nicht an das städtische Versorgungsnetz angeschlossen, sondern wird ausschließlich durch Solarenergie betrieben. Ein Photovoltaik-Panel deckt den gesamten Strombedarf und sorgt für die Beleuchtung. Diese autarke Energieversorgung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Lebensweise und zeigt, wie erneuerbare Energien in kleinen Wohnräumen effektiv genutzt werden können.

Tiny House Gartenpavillon mit faltbarer Fassade Tiny House Gartenpavillon mit faltbarer Fassade Tiny House Gartenpavillon mit faltbarer Fassade

Bilder: Alex Shoots Buildings

Weniger ist mehr: Nachhaltige Architektur durch kluge Konzeption

Das Konzept „Weniger ist mehr“ wird in diesem Tiny House Gartenpavillon meisterhaft umgesetzt. Durch die geschickte Nutzung kleiner Flächen und die Integration innovativer Lösungen wie der faltbaren Fassade wird der Raum optimal genutzt. Nachhaltige Architektur bedeutet nicht nur den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und den Bau nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, sondern auch eine intelligente Planung, die es ermöglicht, aus begrenztem Raum das Maximum herauszuholen.

Faltbare Wände, klappbare Kabinen und Hütten mit Schiebewänden

Besonders die faltbare Fassade ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie nachhaltige Wohnräume geschaffen werden können, die nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend sind, sondern durch die erfinderische Nutzung von begrenztem Raum und Ressourcen auch einen minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Wir berichteten bereits über ähnliche innovative Konzepte wie über eine faltbare Kabine und eine modulare Hütte mit Schiebewänden. Die Idee der faltbaren Fassade könnte zukünftig nicht nur in Tiny Houses, sondern auch in anderen Wohnformen Anwendung finden und so zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauweise beitragen. Ideen wie die der faltbaren Fassade können dazu inspirieren, Räume anders zu denken und zu planen.

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