Öko-Tipps

Yoga und Nachhaltigkeit: Achtsamkeit für Mensch und Erde

Kann die innere Balance des Yoga zur äußeren Balance der Erde beitragen? Yoga und Nachhaltigkeit teilen im Kern die gleiche Grundeinstellung: die Ausrichtung auf ein naturverbundenes, respektvolles und ausgeglichenes Leben. Yoga lehrt uns, achtsam mit uns selbst und unserer Umwelt umzugehen. Die Prinzipien und Rituale, die in der Yoga-Praxis verankert sind, können dabei helfen, nachhaltig zu leben und Verantwortung für die Welt um uns herum zu übernehmen. Hier beleuchten wir, wie Yoga den Weg zu einem nachhaltigeren Leben weisen kann und wie die Yoga-Philosophie zu einem achtsameren Umgang mit der Erde inspiriert.

Die Yamas und Niyamas: Ethische Prinzipien als Wegweiser

Die ethischen Grundlagen des Yoga, die sogenannten Yamas und Niyamas, bieten eine wunderbare Basis für ein nachhaltiges Leben. Diese zehn Prinzipien stellen Regeln des achtsamen Umgangs mit uns selbst und anderen dar – und damit auch mit der Umwelt. Ein gutes Beispiel ist Ahimsa (Gewaltlosigkeit), das nicht nur gegenüber anderen Lebewesen gilt, sondern auch für unseren Planeten. Wer Ahimsa im Alltag integrieren möchte, könnte auf den Konsum tierischer Produkte verzichten und auf pflanzliche und ökologische Lebensmittel setzen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Ein weiteres wichtiges Prinzip ist Aparigraha (Genügsamkeit), das dazu einlädt, sich nicht an materiellen Besitztümern festzuhalten und Konsum mit Bedacht zu wählen. Statt ständig neue Dinge zu kaufen, üben wir, uns von Überflüssigem zu trennen und die Schönheit des Einfachen zu genießen – ein Lebensstil, der hervorragend zum Minimalismus passt und gleichzeitig nachhaltig ist. Einen solchen nachhaltigen Lebensstil propagieren wir bei Lilli Green bewusst, und er bietet auch im Bereich Design durchaus Möglichkeiten.

Achtsamkeit als Schlüssel zu nachhaltigem Konsum

Yoga fördert Achtsamkeit – eine Fähigkeit, die auch beim Einkaufen von großem Wert ist. Wer achtsam lebt, stellt sich Fragen wie: „Brauche ich das wirklich?“ oder „Kann ich diese Ressource sparsam verwenden?“ Diese Achtsamkeit führt dazu, bewusster zu konsumieren und nicht impulsiv zu handeln. Mit dieser Haltung fällt es leichter, Produkte zu wählen, die ökologisch produziert wurden, und Verpackungen zu vermeiden, wo es möglich ist.

Nachhaltigkeit auf der Matte: Ökologische Materialien für die Yoga-Praxis

Yoga wird oft als eine ganzheitliche Praxis verstanden – warum also nicht auch die Yogamatte nachhaltig wählen? Die Wahl von Materialien, die umweltschonend und fair produziert wurden, ist ein einfacher Weg, die Yoga-Philosophie auch in den praktischen Aspekten des Alltags zu leben. Yogamatten aus Kork oder Naturkautschuk sind beispielsweise ressourcenschonender als Kunststoffmatten. Kork ist ein nachwachsender Rohstoff, der ohne Abholzung geerntet werden kann und sogar zur Bindung von CO₂ beiträgt. Die Berliner Yoga-Marke Divasya hat zum Beispiel eine wunderbare Kollektion nachhaltiger Yogamatten aus Kork mit verschiedenen schönen Motiven entwickelt.

Korkbäume bleiben gesund und schön, wenn sie nachhaltig geerntet werden.

Auch bei Yogakleidung gibt es immer mehr nachhaltige Alternativen, wie Modelle aus recycelten Materialien oder Bio-Baumwolle. Auch hier gilt: weniger ist mehr, und es lohnt sich, auf Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit zu achten. Slow Fashion statt Fast Fashion passt perfekt zur achtsamen Yoga-Praxis.

Der Gedanke, lokale Studios und Lehrer zu unterstützen, kann ebenfalls nachhaltig sein. Anstatt für weit entfernte Retreats zu reisen, die einen hohen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, könnten lokale Angebote und Retreats besucht oder auch Online-Kurse genutzt werden. So wird die Gemeinschaft gefördert und gleichzeitig Emissionen gespart.

Yoga als Gegenmittel zur Konsumgesellschaft

Yoga lehrt, innezuhalten und den eigenen Körper, Geist und die Bedürfnisse zu spüren. In einer Konsumkultur, die uns ständig einredet, dass wir mehr brauchen, kann diese Praxis ein wunderbarer Anker sein. Durch die Konzentration auf Atem und Bewegung wird gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben. Dieses Gefühl von „Genug“ ist auch im Sinne der Nachhaltigkeit eine wichtige Haltung.

Stress und Druck führen oft zu unüberlegtem Konsum, während Yoga dazu bringt, langsamer zu werden und bewusster zu leben. Mit dieser Einstellung fällt es leichter, auf unnötigen Konsum zu verzichten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – ein einfacher und schöner Weg, um Ressourcen zu schonen und achtsamer zu leben.

Selbstfürsorge als Grundlage für Umweltschutz

Selbstfürsorge ist ein zentrales Element im Yoga. Nur wenn wir für uns selbst sorgen und unsere eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, sind wir in der Lage, langfristig auch für andere und für die Umwelt da zu sein. Yoga lehrt uns, dass das eigene Wohl eng mit dem Wohl der Welt verbunden ist. Mitgefühl und Empathie für andere Lebewesen und die Erde selbst sind die Grundlagen eines nachhaltigen Lebens.

Wer auf sich selbst achtet und im Gleichgewicht ist, kann sich auch stärker für Umweltprojekte und ein bewusstes Leben einsetzen. Einige Studios, Lehrer*innen und Yogastile engagieren sich auch in der Praxis aktiv für Nachhaltigkeit. Ein Beispiel dafür ist das derzeit in Berlin beliebte Jivamukti Yoga, das unter anderem auf dem Prinzip von Ahimsa basiert und einen gewaltlosen, veganen Lebensstil vermittelt.

Meditationspraxis: Dankbarkeit und Achtsamkeit für die Erde

Die Meditationspraxis im Yoga kann auch dazu dienen, die Verbundenheit mit der Erde zu stärken. Eine schöne Möglichkeit ist, in der Meditation bewusst Dankbarkeit für die Ressourcen zu empfinden, die uns die Natur und die Erde geben. Wer schon einmal eine Yoga-Praxis im Freien erlebt hat, weiß, wie stärkend und friedvoll die Verbindung zur Natur sein kann. Die Elemente spüren wir intensiver, wenn wir draußen praktizieren.

Praktische Tipps für einen nachhaltigen Yoga-Lifestyle

Die Integration von Nachhaltigkeit in die Yoga-Routine muss nicht kompliziert sein. Ein paar kleine Routinen und einfache Veränderungen können bereits viel bewirken. Hier ein paar Ideen:

– Wiederverwendbare Produkte: Wiederverwendbare, nachhaltige Trinkflaschen und Tücher sind eine gute Alternative zu Einwegartikeln.

– Lokale Produkte: Yoga-Ausrüstung von lokalen Herstellern, die umweltfreundliche Materialien verwenden, unterstützt die Umwelt und die Gemeinschaft.

– Reduzierung von Plastik: Verpackungen vermeiden und plastikfreie Alternativen wählen, wo immer es möglich ist.

– Emissionsfreie Anreise zum Yoga: Wenn möglich, das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel für den Weg zur Yoga-Praxis nutzen.

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Yoga und Nachhaltigkeit: Ein bewusster Weg für Mensch und Erde

Die Yoga-Philosophie bietet Werkzeuge, um sich selbst und die Umwelt achtsam zu behandeln und die Beziehung zur Natur bewusst zu gestalten. Die Meditationspraxis im Yoga kann auch dazu dienen, die Verbundenheit mit der Erde zu stärken. Wer achtsam lebt, lebt im Einklang – nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit der Erde. Yoga kann inspirieren, nachhaltig zu handeln und so den Teil dazu beizutragen, dass wir und die kommenden Generationen eine gesunde und lebendige Welt erleben dürfen.

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