Kunst

Fotoshooting im Bienenhotel – Einzigartige Bienenportraits von Josh Forwood

Der britische Dokumentarkamera- und Drohnenoperator Josh Forwood ist auf die Aufnahme von Wildtieren, Wissenschaft und Naturbilder spezialisiert. Während der Quarantänezeit zuhause baute er ein Bienenhotel im Garten. Nach einem Monat schon war das Hotel voll belegt, und so fing er an, eine Serie eindrucksvoller Bienenporträts in seinem Garten zu fotografieren. Mit viel Geschick machte er seine Nahaufnahmen, die zeigen, wie jede Biene ganz unterschiedlich ist.

Der in Bristol ansässige professionelle Kameramann und Fotograf Josh Forwood hat schon auf der ganzen Welt gefilmt – oft unter sehr abenteuerlichen Umständen: auf den Flüssen im nepalesischen Dschungel etwa oder auf Gletschern der Antarktis. Das Filmen in der wilden Natur ist oft eine heikle Angelegenheit und gelingt nur mit viel technischem Knowhow und vollem Einsatz und Geduld der Beteiligten. Als er durch die Coronakrise mehr zuhause war, widmete er sich den Wildtieren seines eigenen Gartens.

Bienenportraits: haarscharf und hautnah

Die Portraits der Bienen sind als persönliches Projekt von Forwood entstanden, als er nach einem Shooting erneut in Quarantäne musste. Das Ergebnis ist eine detailreiche Serie von Nahaufnahmen von Bienen, die zeigen, wie die Natur auch im Kleinen schon ganz beeindruckend sein kann. Die Bienenfotos wurden laut dem Fotografieportal Petapixel mit einer alten Panasonic GH5s, einem 100-mm-Makroobjektiv von Canon und einem Feldmonitor aufgenommen. Alle Aufnahmen entstanden mit natürlichem Licht.

Bilder: (c) Josh Forwood

Warum Bienen so wichtig sind

Die Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern der Erde und tragen zur Erhaltung von Wild- und Kulturpflanzen und somit auch zum Erhalt der Ökosysteme bei. Aber die Bienenarten sind wie viele andere Tierarten immer mehr vom Aussterben bedroht. Seit einigen Jahren gibt es eine zunehmende Aufmerksamkeit für das Bienensterben. Auch wenn das Ausmaß und die Ursachen des Bienensterbens wissenschaftlich immer noch nicht eindeutig geklärt sind, ist das Bienensterben auf jeden Fall ein enormes Problem für die Wildbienenpopulation. Umso wichtiger ist es, dass wir den Bienen mehr Platz zum Leben geben, zum Beispiel, indem wir aufhören, giftiges Insektizid zu verwenden und die wilde Natur auch im urbanen Raum fördern. Auch im eigenen Garten können wir etwas beitragen: den Insekten genug wilde Blumen und Pflanzen zur Verfügung stellen und auch Plätze bieten, wo sie Unterschlupf finden.

Bienenfotos von Josh Forwood
(c) Josh Forwood

Wie Bienenhotels den Bienen helfen können

Bienenhotels bieten ein Zuhause für Solitärbienen. Die Einzelgänger machen etwa 90 % der gesamten Bienenpopulation aus. Dass Bienen immer in Bienenstöcken wohnen, ist ein weit verbreitetes Märchen: Nur etwa 10 % der Bienen leben in Bienenstöcken und sind sozial. Weil wir die Bienen oft mit Honig assoziieren, denken wir automatisch, sie wohnen fast immer in Stöcken. Es gibt mehr als 20.000 bekannte Bienenarten, die meisten davon leben nicht in Stöcken und Kolonien, sondern sind solitäre Bienen oder sogenannte Kuckucksbienen.

Die weitergehende Urbanisierung zerstört laut Forwood die Wohnmöglichkeiten der Tiere. Gerade bei dichter Besiedlung im urbanen Raum finden Bienen oft immer weniger Unterschlupf. Bienenhotels bieten einen Rastplatz und Unterschlüpf für die gefährdeten Wildbienen.

So baute Josh Forwood sein Bienenhotel

Während der Quarantäne baute Forwood in seinem Garten ein Bienenhotel mit dem Ziel, diesen für unser Ökosystem essentiellen Tieren zu helfen. In seinem Video zeigt er, wie einfach es ist, selbst ein Bienenhotel zu bauen. Sie können eigentlich jede Form haben, es braucht nur etwas unbehandelte Holzreste und Bambus, um daraus ein einzigartiges Bienenhotel zu bauen. Die Insektenhotels sollten am besten an einem sonnigen Platz im Garten montiert werden. Blumen im Garten sind vermutlich die beste Werbung für diesen Unterschlupf.

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Update: Achtung, Löcher richtig bohren!

Ein aufmerksamer Leser hat uns darauf hingewiesen, dass beim Bau eines Insektenhotels keine Löcher in die Stirnseiten vom Holz gebohrt werden sollten, so wie es im Video gezeigt wird. Bei Baumstämmen würde sich das Holz irgendwann an den Löchern ausreißen und es entsteht dadurch eine Verletzungsgefahr für die Bienen. Besser ist es, seitlich ins Holz zu bohren. Weitere Tipps für das Bauen eines Insektenhotels finden sich zum Beispiel auf der Webseite vom Nabu.

Nachhaltiges Bienenhotel von Side by Side

Nicht jeder findet Zeit und Möglichkeiten, selbst ein Bienenhotel zu bauen. In unserem Lilli Green Shop führen wir seit einiger Zeit das schlichte, nachhaltige Bienenhotel Bees Inn von Side by Side. Das Bienenhotel ist aus unbehandelter Linde aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt. Die Produkte von Side by Side werden in einer Sozialwerkstatt in Süddeutschland produziert. Es ist ein durch und durch nachhaltiges Produkt für Naturliebhaber und Bienenfans.

bienenhotel aus holz - bienenhaus

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