Die natürliche Welt bietet reichlich Materialien, um Kunst zu schaffen. Die Land-Art-Künstlerin Hannah Bullen-Ryner benutzt Naturmaterialien aus dem Wald und erstellt damit kurzlebige Vogelporträts. Mit viel Liebe zum Detail arrangiert sie Zweige, Blätter, Blütenblätter und Beeren zu winzigen Vögeln, die als Land-Art eine flüchtige Existenz haben.
Die einzelnen Elemente der Vögel sind wie Pinselstriche geschichtet. Die Land-Art-Künstlerin hat als Malerin und Fotografin angefangen, sich mit ihre Kreativität aber zunehmend dem Wald gewidmet. Die Vögel wirken malerisch, die Farben sind offensichtlich sehr präzise gewählt und die Naturmaterialien akribisch und mit viel Geduld zusammengestellt.
Land Art als Verbindung zur Erde
Für Hannah Bullen-Ryner ist Land Art eine Möglichkeit, sich mit der Erde zu verbinden. Als Mutter von jungen Zwillingsmädchen kommt sie beim Kunstschaffen in der Natur zur Ruhe und findet Frieden und Trost. Die Arbeit ist wie eine Meditation, und nachher fliegen die Vögel wie Opfergaben im Wind davon.
Die Arbeiten bestehen aus Materialien, die sie lokal in der Natur findet. Nichts ist geklebt oder angebunden. Oft dauert es nur wenige Minuten, bevor Teile wieder mit dem Wind wegfliegen. Für sie ist die Arbeit mit der vergänglichen Natur wie eine Therapie für die Seele und eine Ehrung für Mutter Natur. Wenn sie fertig ist, macht sie ein paar Fotos und verabschiedet sie sich wieder von ihrem Werk. Danach fühlt sie sich ruhiger, mehr verbunden und wirklich leichter.
Land-Art-Künstlerin der Instagram-Generation
Auf Ihrem Instagram-Account finden sich sehr viele Arbeiten der Land-Art-Künsterin. Hier ist auch zu sehen, dass sie viele Mandalas gemacht hat, bevor sie sich auf Vögel spezialisiert hat. Auch die Mandalas sind mit viel Liebe zum Detail kreiert. Das Schöne ist, dass die Vögel zwar schnell geflogen sind, sie auf Instagram dann aber doch viele Menschen erreichen. Die Arbeit inspiriert auf jeden Fall, um selber in der Natur Materialien zu suchen und daraus Kunst zu schaffen!
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