Öko-Tipps Wohnen & Einrichten

Umweltfreundliches Zuhause: Sieben Tipps für eine nachhaltige Einrichtung

Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen in der heutigen Zeit eine sehr wichtige Rolle. Gerade deshalb sollten wir darauf achten, unsere eigenen vier Wände umweltfreundlich zu gestalten. Damit tun wir nicht nur unserem Planeten etwas Gutes, sondern auch unserer Gesundheit. Erfahren Sie hier, wie Sie mit sieben einfachen Tipps mehr Nachhaltigkeit in Ihr Zuhause bringen.

Beitragsbild: Upcycling-Regale von Reditum

1.    Hochwertige Möbel kaufen

Der Kauf von hochwertigen und langlebigen Möbelstücken ist der Anfangspunkt von umweltfreundlichem Wohnen. Die Devise lautet: Lieber etwas mehr Geld investieren, anstatt minderwertige Billigprodukte zu kaufen. Denn diese schaden durch ihre billige Produktion und die kurze Lebensdauer lediglich der Umwelt. Im schlimmsten Fall sind sie noch mit Schadstoffen belastet und wirken sich negativ auf die eigene Gesundheit aus. Sehr gut geeignet sind daher beispielsweise Möbel aus Massivholz, denn diese sind in aller Regel robust und schadstofffrei.

Idealerweise stammt das Holz aus heimischen Wäldern und nachhaltigen Forstwirtschaften. Schöne Möbel ergeben sich beispielsweise aus Wildeichen-, Eichen-, Eschen-, oder Kastanienholz. Besonderer Beliebtheit erfreut sich derzeit das sanft nach Wald duftende Zirbenholz. Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. Diese stammen oft aus mit Pestiziden verseuchten Plantagen oder werden durch Rodung gewonnen. Zudem müssen sie sehr lange Transportwege zurücklegen, was wiederum die CO2-Emmisionen unnötig in die Höhe steigen lässt.

2.    Siegel beim Möbelkauf beachten

Auch bei Polstermöbeln sollten Sie genauer hinsehen. Diese sind in einigen Fällen mit Chemikalien belastet und geben die enthaltenen Schadstoffe nach und nach an die Luft im Wohnraum ab. Am besten orientieren Sie sich für nachhaltige und unbelastete Möbel an den folgenden Gütesiegeln:

  • Das FSC-Siegel kennzeichnet eine nachhaltige Waldnutzung. Dabei setzt sich der Forest Stewardship Council für ökonomische, ökologische sowie soziale Verbesserungen in der Forstwirtschaft ein.
  • Das PEFC-Siegel ist eine weltweite Walschutzorganisation, die sich für nachhaltige Waldwirtschaft sowie Holzverarbeitung entlang der gesamten Wertschöpfungskette einsetzt
  • Der Blaue Engel ist ein Siegel des deutschen Bundesumweltministeriums und garantiert hohe Standards in Sachen Umwelt und Gesundheit.
  • Mit dem Goldenen M ausgezeichnete Möbelstücke weisen eine hohe Qualität auf und erfüllen wichtige Kriterien hinsichtlich Gesundheit und Umweltschutz.
  • LGA-schadstoffgeprüfte Einrichtungsgegenstände entsprechen gewissen Anforderungen im Bezug auf Emissionen und Schadstoffe. Es handelt sich um Produkte, die gesundheitlich unbedenklich sowie umweltverträglich sind.
  • ÖkoControl ist ein Gütesiegel, das an Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen vergeben wird, welche weitestgehend schadstofffrei sind.

3.    Second-Hand-Möbel besorgen

Wer sich teure Möbel nicht leisten mag oder kann, für den sind Second-Hand-Möbel möglicherweise die richtige Wahl. Diese finden Sie zum Beispiel auf Flohmärkten oder in den zahlreichen Second-Hand-Shops. Die eigene Familie und der Freundeskreis sind ebenfalls ein guter Anlaufpunkt für Möbel aus zweiter Hand. So kommt der Vintage-Style ganz von allein in die eigenen vier Wände.

Für die eigenen Möbel gilt: Wenn sie einem nicht mehr gefallen, dann sollte man sie nicht einfach wegwerfen. Man kann sie zum Beispiel restaurieren lassen oder selbst upcyclen – dazu gleich mehr! Oder man fragt einfach mal im Bekanntenkreis nach bzw. bringt die Gegenstände in einen Second Hand Shop. Es gibt bestimmt jemanden, der sich darüber freut!

4.    Individueller Stil durch Upcycling

Beim Upcycling geht es darum, alte Gegenstände wieder aufzuwerten. So werden aus einst nutzlosen Gegenständen, die man eigentlich wegwerfen würde, neue Möbelstücke und Accessoires. So schaffen Sie sich eine einzigartige Einrichtung, die zudem auch noch nachhaltig ist.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Ideen für Upcycling-Möbel. Holzmöbel lassen sich beispielsweise problemlos abschleifen und neu bemalen. Alte Stühle peppt man mit einer selbst-genähten Husse oder einem neuen Bezug auf. Und aus alten Weinkisten entstehen im Handumdrehen schicke Wandregale oder Hocker.

Bild: Klappstuhl aus der Serie „Steel“ von Reinier de Jong

 

5.    Einrichten mit Bambus

Bambus ist ein äußerst langlebiger und nachhaltiger Rohstoff. Denn die Pflanze wird normalerweise nicht mit Dünger oder Pestiziden behandelt und wächst binnen kürzester Zeit wieder nach. Bambus ist hart und biegsam zugleich, wodurch er lange stabil bleibt und auf Umwelteinflüsse wie Luftfeuchtigkeit nicht empfindlich reagiert.

Bambus ist in der Möbelindustrie bisher noch nicht so weit verbreitet. Im Designerbereich und vor allem bei Dekoartikeln spielt dieses Material jedoch ganz vorne mit.

Bild: Bambusgeschirr von Ekobo

6.    Nachhaltige Wandgestaltung

In einem umweltfreundlichen Zuhause müssen wir nicht auf Farbe an der Wand verzichten. Das Wichtigste ist, folgende Stoffe in Tapeten und Wandfarben zu vermeiden:

  • PVC
  • Glasfasern
  • Schwermetalle
  • Formaldehyd
  • Weichmacher
  • Kunststoffe
  • Lösungsmittel

In Sachen Wandfarbe eignen sich am besten Farben aus Kalk, Lehm, Kasein oder Silikat. Umweltschonender ist es außerdem, wenn man nicht gleich jeden Raum komplett streicht. Hier lieber nur eine Wand pro Raum streichen und so Akzente setzen.

7.    Nachhaltig dekorieren

Nachhaltigkeit spielt bei Dekogegenständen eine ebenso große Rolle wie bei Möbelstücken. Kritisch sind zum Beispiel Kerzen. Diese bestehen oft aus Paraffin und sind dadurch nicht nachhaltig. Eine gute Alternative sind Kerzen aus Sojawachs. Diese sind CO2 neutral und zu 100% biologisch abbaubar.

Bild: Sojawachskerzen von Munio Candela

Bei Teppichen, Kissenbezügen, Decken und Co. verzichten Sie besser auf Kunstfasern und verwenden stattdessen Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) oder Leinen. Bei allen übrigen Dekoartikeln eignen sich Naturmaterialien wie Naturstein, Keramik, Rattan oder Sisal sehr gut.

Tipp: Deko-Accessoires finden Sie häufig auf Flohmärkten. Besonders kreative Köpfe können sich ihre Deko sogar selbst basteln.

Fazit: Nachhaltiges Wohnen fängt bei der Einrichtung an und zieht sich bis ins alltägliche Leben. In der folgenden Infografik finden Sie weitere Tipps, wie Sie Raum für Raum für ein umweltfreundliches Zuhause sorgen können.

So setzen Sie Nachhaltigkeit Raum für Raum um (© LaModula)

31 Kommentare

  1. Ich will meine Arztpraxis einrichten und dabei nachhaltig sein. Danke für den Tipp, dafür upgecycelte Möbel zu verwenden. Ich werde mir mal ein paar Ideen für Upcycling-Möbel ansehen.

  2. Ich finde es auch unglaublich wichtig, hochwertige und nachhaltige Möbel zu kaufen. Dass man dafür keine Tropenhölzer, so schön sie auch aussehen, nehmen sollte, macht Sinn. Demnächst möchte ich für meine Wohnung einige Möbel nach Maß anfertigen lassen und werde darauf achten, dass dafür nur heimische Holzarten verwendet werden.

  3. Meine Freundin und ich möchten eine nachhaltige Sanierung machen. Wichtig zu erfahren war, dass man auf nachhaltige Möbel setzten sollte, damit man die Umwelt nicht zu stark belastet. Vielleicht finden wir einen Maler, der ökologische Farben an die Wände streichen kann.

  4. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Zuhause. Gut zu wissen, dass allein schon durch langlebige Möbelstücke ein stückweit die Umwelt geschont wird. Ich achte persönlich sehr darauf, dass wir die Möbelpolster nach der Abnutzung neu beziehen und nicht wegschmeißen.

  5. Vielen Dank für den schönen Beitrag zur umweltfreundlichen Einrichtung. Mein Freund und ich möchten unsere neue Wohnung auch umweltfreundlicher einrichten. Besonders Upcycling finden wir klasse. Über Wandfarben machen wir uns allerdings weniger Sorgen, weil wir darüber nachdenken, stattdessen eine Wandverkleidung im natürlichen Stil anbringen zu lassen.

  6. Oh, der Stuhl gefällt mir aber richtig gut! Da bekommt Massivholz/ Vollholz eine ganz andere Bedeutung! Genial, der Designer!

  7. Ich muss bald meine erste eigene Wohnung einrichten. Daher ist es gut zu wissen, dass ich auf langlebige und hochwertige Möbel setzen sollte. Ich denke, ich werde einen Tischler für die Einrichtung engagieren.

  8. Ich habe vor etwa einem Monat eine Eigentumswohnung erworben, worauf ich wirklich stolz bin. Nach Lesen dieses Beitrags kann ich mir nun genauer vorstellen, wie ich diese schöner und auch besser gestalten kann. Danke für den Beitrag.

  9. Ich möchte mein Haus auch umweltfreundlicher gestalten und finde die Tipps hier wirklich gut! Besonders gefällt mir die Idee, hochwertige Holzmöbel zu kaufen, in denen Holz aus heimischen Wäldern verwertet wird. Ich denke da gerade an ein neues Bücherregal und würde dafür gerne ein örtliches Tischlerei-Unternehmen beauftragen.

  10. Meine Tochter sucht gerade nach neuen Büromöbel. Gleichzeitig möchte sie ihr Büro auch möglichst nachhaltig einrichten. Daher kam dieser Artikel gerade richtig.

  11. Wie im Artikel steht: „Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai sollten Sie auf jeden Fall vermeiden. Diese stammen oft aus mit Pestiziden verseuchten Plantagen oder werden durch Rodung gewonnen. Zudem müssen sie sehr lange Transportwege zurücklegen, was wiederum die CO2-Emmisionen unnötig in die Höhe steigen lässt.“

  12. Mir ist nie in den Sinn gekommen, den Siegel des Möbelstücks zu betrachten. Wenn ich das nächste Mal einen neuen Bürostuhl kaufe, werde ich darauf achten. Wo genau findet man dieses Siegel? Danke!

  13. Wir wollen Teak Gartenmöbel. Schön zu wissen, dass dieses auch nachhaltig ist. Darum werde ich mich kümmern.

  14. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema nachhaltige Einrichtung. Gut zu wissen, dass Holz zu einer nachhaltigen Einrichtung beitragen kann. Ich denke, dass ich mal einen Raumausstatter für ein perfektes Gefühl kontaktieren werde.

  15. Gerne möchte ich eine neue Einrichtung in meinem Wohnzimmer haben. Es war gut zu lesen, dass man auf ökologische Produkte setzen sollte. Ich werde nach Möbeln gucken, die ich anfertigen lassen kann.

  16. Danke für die tollen Tipps, um ein umweltfreundliches Zuhause zu haben! Hochwertige und langlebige Möbel kaufen ist das A und O, da bin ich ganz bei dir. Sollte es dann allerdings irgendwann zum Umzug gehen – und man hat, umweltbewusst, kein Auto – muss für den Transport der Schmuckstücke auch die richtige Logistik Firma gefunden werden. Trotzdem kann ich dem Vorsatz aus persönlicher Erfahrung nur beipflichten.

  17. Vielen Dank für diesen Beitrag zu einem umweltfreundlichen Zuhause. Gut zu wissen, dass Möbel aus Massivholz, die langlebig sind, empfehlenswert sind. Ich ziehe bald um und werde mal bei einer Tischlerei für Möbel anfragen, ob sie mir einen langlebigen Esstisch anfertigen können.

  18. Schöne Idee alte Dinge wiederzuverwenden. Aber ich finde, dass man hier noch größer denken kann. Wie wäre es mit einer Photovoltaik für Firmen? Diese sollten alle Gebäude haben und es gibt auch Firmen, die einen hier gut beraten und diese installieren.

  19. Interessant, dass in Sachen Wandfarbe sich am besten Farben aus Kalk, Lehm, Kasein oder Silikat eignen. Was halten Sie dazu noch von einer Wandbemalung? Man kann doch bestimmt ein Malerbetrieb beauftragen, der das übernimmt, oder? Danke!

  20. Es ist gut zu wissen, dass hochwertige Möbel auch oft nachhaltiger sind. Ich spiele nämlich mit dem Gedanken, mir maßangefertigte Möbel zu bestellen. Ich denke, damit tue ich dann auch etwas Gutes für mein Gewissen!

  21. Meine Frau und ich sind gerade umgezogen. Jetzt müssen wir uns auch ein paar neue passende Möbel kaufen. Gut zu wissen, dass Bambus auf Umwelteinflüsse wie Luftfeuchtigkeit nicht empfindlich reagiert. Da lässt sich sicherlich was Schönes finden.

  22. Vielen Dank für diesen Beitrag über eine umweltfreundliche Einrichtung. Es ist ein guter Tipp, viel Möbel aus heimischem Holz zu nutzen. Wir wollen einige Möbel selbst tischlern und suchen daher gerade nach den passenden Maschinen für die Holzverarbeitung.

  23. Wirklich schöne Ideen. Gerade das Material Bambus hat es mir angetan. Ich habe aber zwei linke Hände und bin so umkreativ, dass ich es wohl nicht selber machen kann. Meine Freundin hat mir ein Unternehmen für Innenarchitektur gezeigt. Die werden mit ihrem Wissen bestimmt eine sehr schöne Wohnung aus meiner noch etwas tristen gestalten.

  24. Wir haben neue Möbel gekauft. Eine Spedition für Möbeltransporte wird diese nun liefern. Durch den Beitrag wussten wir, dass wir auf bestimmte Siegel bei den Möbeln achten mussten.

  25. Früher war ich auch noch auf Flohmärkten unterwegs. Es ist wahr, dass man dort allerlei Dinge finden kann, mit denen man auch gar nicht rechnet. Ich möchte meine neue Gartenlaube professionell einrichten lassen. Hoffentlich habe ich die nächste Woche einen Experten für Inneneinrichtung gefunden.

  26. Ich möchte unseren Flur einrichten. Danke für die Idee, dass man vor allem bei heimischen und nachhaltigen Möbeln Ausschau halten sollte. Ich werde zusätzlich nach einem großen Spiegel suchen, den ich montieren lassen kann.

  27. Ich möchte mein Zuhause auch so umweltfreundlich wie möglich gestalten. Teure, lang haltende Möbelstücke kann ich mir aber nicht leisten. Es ist eine gute Idee, Second-Hand Möbel zu kaufen und reparieren zu lassen´.

  28. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Möbeltransporter. Dabei ist es gut zu wissen, dass Massivholzmöbel als recht nachhaltig gelten. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

  29. Ich möchte meine Wohnung ökologischer einrichten. Echt wichtig war daher zu erfahren, dass Secondhand Möbel eine gute Alternative sind, die man kaufen kann. Ich werde nach antiken Möbeln im Internet gucken.

  30. Die Einrichtung unseres Flurs gefällt mir nicht so gut. Danke für den Tipp, dass einige Polstermöbel mit Chemikalien belastet sein können. Ich werde mich nach Dekorationen umschauen, die nicht schädlich für die Umwelt sind.

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